Worte aus Licht

Als wir noch tanzten, um die goldenen Kälber, waren wir eins, mit den stofflichen Feldern,
ob Reichtum, ob Ehre, ob Lust unserer Sinne, wir tanzten berauscht, wie ekstatische Blinde.

Doch als mir der Glanz aller Tänze verblasste und mich tiefe Sehnsucht im Herzen erfasste,
öffnete sich mir der Pfad zu anderen Ufern und mein Begehren erwachte, um nach diesen zu suchen.

Als der Rausch aller Tänze war in mir verklungen, ward von Stille mein ganzes Wesen durchdrungen,
wie in einer Wüste erschien mir mein trostloses Sein und zunehmend fremd fühlte mein Herz sich allein.

In des Pilgerschafts Tiefe dürstete es mich gar sehr, nach dem Quell wahren Lebens, denn meine Seele war leer,
in tiefem Erflehen nach dem ewigen Licht, erschien mir ein Tor, jedoch, es öffnete nicht.

Eine innere Stimme sich in mir erhob: „Bist du bereit dich zu schenken, bis hin in den Tod?“
Mein Herze es hüpfte und überstieg alle Angst und mit Ehrfurcht und Demut sagte ja mein Verstand.

Da öffnete sich in meinem Herzen das Tor und des Lichtes Erstrahlen hob meine Seele empor,
so mein inneres Auge erschaute den Pfad, der mit Selbsterkenntnis hinter dem Tor sich verbarg.

“Mensch, erkenne dich selbst”, ertönte die Stimme, “suche stets nach der Wahrheit und dich immer besinne,
dass dein Leben geliehen, um dem Licht zu begegnen, damit seine Liebe deine Seele kann segnen.”

So begann meine Reise in die Tiefen des Lebens, um allen Engeln und Teufeln in mir zu begegnen,
und in diesem Erschauen, wurden mir die Ketten bewusst, an die mein Wesen geschmiedet, bis zum tödlichen Schluss.

Ein vergängliches Wesen birgt das menschliche Sein, ein Dasein im Kerker, unter Lüsten und Schein,
das Herz liegt gefesselt durch die Angst im Verstand, so der Mensch ist geknebelt und zum Tode verdammt.

Da jeder Versuch, sich daraus zu befreien, ist zum Scheitern verurteilt, fing mein Herz an zu schreien,
der Verstand war verzweifelt und die Finsternis tief, als meine Seele in Sehnsucht das Licht des Lebens anrief.

In tiefschwarzer Not traf das Licht mich ins Herz und es heilte sogleich meine Angst und den Schmerz,
ein zweites Tor tat sich auf, durch das meine Seele mich zog, sie folgte dem Pfad, zu strahlenden Höhen empor.

Aus einem einsamen Pilger, ward nun ein Jünger geboren, der sich bereit war zu schenken, da er von Licht auserkoren.
„Tue Buße und schenke dich in Liebe dem Leben, so empfängst du vom Licht seinen ewigen Segen.“

Und so führte der Pfad durch Täler auf Höhen und ganz unverzagt der Erfüllung entgegen,
bis die Taufe vollbracht im Wasser des Lebens und sich das Feuer entfacht durch des Lichts heiligen Segen.

So der Jünger verstarb in der feurigen Liebe, jedoch leer war sein Grab, er war dem Tode entstiegen,
seine Seele, sie fand ihren lichtvollen Ahnen und der Lichtseelenmensch betrat ewige Bahnen.

Ein erfüllender Mensch ward so auf Erden geboren und ist von der Liebe zum Lichtmenschen erkoren,
zu durchleuchten die Erde und die Seelen zu rufen, die reif für die Heimkehr zu ewigen Ufern.

Mit jedem Schritt weiter auf den heiligen Berg, erfüllt sich das Wort und das lichtvolle Werk
und das dritte der Tore in der Höhe es harrt, wo der Liebe Reich ewig für die Menschheit bewahrt.

In unendlicher Gnade hat das Licht sich geweiht, uns Menschen zu führen, durch der Liebe Geleit,
so zieht weiter der Lichtmensch der Höhe entgegen und er geht auf, voller Dankbarkeit, im ewigen Leben.

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Wie ein Wunder des Lebens liegt bereit dieser Pfad, der sich jeder Menschenseele dereinst offenbart,
wenn das Licht von allem Leben seine Reise vollbringt, weil ein Erdenmensch ganz ihm sein Leben darbringt.

So sei voller Hoffnung, die Verheißung ist nah, sie wohnt dir im Herzen und ist für dich da,
kannst dies in dir spüren, so sei hingegeben, lass dein Seelenlicht führen und vertraue dem Leben.

Denn die Quelle des Lebens, die Liebe von einst, hält offen die Wege, bis dass wir mit ihr vereint,
ist gesättigt die Seele vom irdischen Rausch, erkennt sie die Wege, die sie führen nach Haus´.

~ Raviél - 2025 ~